Allergische Reaktion auf Tattoofarbe

(Dev) Oleg Peterson
Allergische Reaktion auf Tattoofarbe

Tattoo and more…

Ein oder gar mehrere Tattoos zu tragen, ist für viele Menschen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Der Körperschmuck dient der Zierde und der Verschönerung des eigenen Körpers, eine besondere Ästhetik, die eine ganz individuelle Note verspricht. Es gibt je nach Wunsch und Anspruch alle möglichen Motive, Farben und Formen und die allermeisten Tattoostudios halten sich auch an die gesetzlich vorgeschriebenen hygienischen Standards.

Risiko?

Freilich bleibt ein Risiko bestehen, immerhin handelt es sich um einen körperlichen Eingriff mit der Absicht, das Tattoo möglichst lange, oft das ganze Leben, zu behalten. So warnt dann auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor einer gesundheitlichen Belastung, die sich in erster Linie durch den Einsatz der Tattoofarbe ergäbe. Es bestünde, so die Experten, unter Umständen die Gefahr einer Infektion und die nicht so selten auftretenden allergischen Reaktionen dürften unter keinen Umständen unterschätzt werden.

Allergieauslöser…

Meistens reagieren empfindliche Menschen auf bestimmte Bestandteile der Tattoofarbe, denn diese enthält oft Konservierungsmittel, vor allem aber Schwermetalle wie Chrom, Kobaltoder Nickel, die für die Blockade von Enzymprozessen verantwortlich sein können.
In unserem Artikel zum Thema „Kontaktallergen Kobalt“ erfahren Sie mehr …
Manchmal sind die Farben auch verunreinigt, die gemischten Tinkturen unsauber. Das muss nicht direkt mit dem Tattoostudio zusammenhängen, sondern kann sich schlicht durch die Anwendung selbst ergeben. Manche Farbstoffe können sich durch bloße Mischung in krebserregende Amine spalten, ein Umstand, der bei einigen Betroffenen zu Hautkrebs geführt hat, auch wenn Amine bereits vor Jahren verboten wurden. Wer sich jedoch mittels Laser ein früheres Tattoo abnehmen lassen möchte, riskiert eine Verteilung der Amine über die körpereigenen Blutbahnen.

Symptome

Typische Symptome einer Überempfindlichkeit sind Juckreiz, Rötung der Stellen und auch eine Blasenbildung ist möglich. Hin und wieder treten diese Reize zudem erst nach Jahren auf, für den behandelnden Arzt können sich deshalb Diagnose und Therapie unter Umständen schwierig gestalten.

Prävention

Es empfiehlt sich deshalb, im Vorfeld einen Allergietest zu machen und gezielt auf bestehende Überreaktionen gegenüber Tattoofarbe testen zu lassen. Dafür können sich die Betroffenen auch eine Farbprobe aus dem Studio geben lassen. Von Stechen eines Tattoos im Ausland ist hingegen komplett abzuraten, in der Regel haben die dort aktiven Tättowierer nicht so strenge Vorgaben einzuhalten, wie das in Deutschland der Fall sein mag. >
Mehr zu Allergietests erfahren Sie in diesem Artikel…

Photo © Giovanni-Gallucci

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