Heuschnupfenentstehung

Andreas Friedrich

Kann man eine Pollenallergie auch erst im „Alter“ bekommen?

Heuschnupfen galt lange als Krankheit der Jugend, zumindest was ihre Entstehung anging. Zu oft sind von dieser Allergie schließlich Kinder und Jugendliche betroffen, richteten sich die Therapieprogramme demnach gezielt an ein noch junges Immunsystem. Mittlerweile beschäftigt die Forscher und Mediziner jedoch das gehäufte Auftreten von allergischen Überreaktionen im Alter. Die spezifischen Belastungen durch Heuschnupfen sind gerade für ältere Menschen immens, die Betroffenen sollten bei ersten Anzeichen einen Allergologen aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu beginnen oder um zumindest die Symptome in ihrer Ausprägung abzumildern.

Auslöser

Heuschnupfen wird ausgelöst durch eine allergische Überreaktion des Körpers auf bestimmte, eben allergene Stoffe. Das Auftreten immer intensiverer Pollen, wie zum Beispiel jenen von Birke und Ambrosia, und ihre zunehmend stärkere Konzentration vor allem in der verschmutzten Stadtluft, führen zur Erkrankung auch älterer Personen. Unser Immunsystem ist mittlerweile so vielen Belastungen ausgesetzt, dass eine solche übertriebene Reaktion des Körpers gar nicht so unwahrscheinlich erscheint. Kommen dann noch falsche Ernährung, mangelnde Bewegung, andere Erkrankungen und eine daraus resultierende Schwächung des Immunsystems dazu, ist der plötzlich auftretende Heuschnupfen keine Seltenheit. Freilich, seine tatsächliche Entstehung ist weiterhin nicht abschließend geklärt, zu kompliziert erscheinen der Forschung noch die eigentlichen Zusammenhänge.

Symptome und Therapie

Als typische Symptome gelten tränende, unerträglich juckende Augen und Schleimhäute, eine sich rötende Haut, Atemnot und Juckreiz der Haut. Sind ältere Menschen davon betroffen, sollten sie sich an ihren Hausarzt und

auch an einen Allergologen wenden. Leider gibt es kaum wirklich effektive Therapien, gerade der ältere Körper ist oft nur schwer in der Lage, den neuen Reizen und Überreaktionen etwas entgegensetzen zu können. Manchmal bleibt dann nur die Abmilderung der Allergie, etwa durch die Einnahme von Antihistaminika oder von Kortison. Daneben ist es immer sinnvoll, auf den aktuellen Pollenflug zu achten und den Spaziergang oder generell den Aufenthalt im Freien daran auszurichten. Es hilft auch, sich möglichst jeden Tag die Haare zu waschen und öfters mal das Bettzeug zu wechseln, kühle Duschen können den überreizten Körper beruhigen.

Photo © Daniela Stanciu

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