Innenraumallergene: Milben

Ina Doering

Die Hausstauballergie oder Milbenallergie, wie man diese Allergieform nennen kann, entsteht durch eine Überempfindlichkeit gegen Milbenkot. Milben lieben Wärme und Feuchtigkeit. Ihr Biotop sind natürliche Fasern, damit auch Menschen- oder Tierhaare. Matratzen und der Teppichboden bilden einen beliebten Tummelplatz für ganze Milbengenerationen. Diese Mitbewohner sind fast mikroskopisch klein und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Unser Wohnkomfort – schön warm, feucht und voller Textilien, Polstermöbel, Matratzen und Teppichboden – ist ein Paradies für diese kleinen Spinnentiere. Sie ernähren sich von winzigen Nahrungsresten, Hautschuppen, Haaren und anderen Mikroorganismen.

Milben lösen Asthma aus

Milben können Atembeschwerden bis hin zu Asthmaanfällen hervorrufen. Das beginnt mit häufigem Niesen, Jucken, tränenden Augen, Kratzen im Hals, Ohrenschmerzen und allergischem Husten. In der Literatur finden sich Hinweise dafür, dass Allergiker manche Tätigkeiten wie Staubwischen oder Staubsaugen mit einer Atemmaske durchführen sollten. Sogar schlafen sollten sie mit einer Atemmaske. Von einer Atemmaske einmal abgesehen, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie man als Allergiker seinen Alltag erträglicher gestalten könnte. Die wichtigste Maßnahme davon sind jedoch häufiges Staubwischen und Staubsaugen in allen Wohnräumlichkeiten. Spezielle Staubfilter und Luftreiniger können ebenfalls genutzt werden.

Milben lieben Matratzen

Weiterhin sollte man häufig lüften, wenige Textilien in den Wohnräumen haben, vor allem keinen Teppichboden. Bettwäsche und Kissenbezüge, Gardinen und Tischdecken müssen häufig und möglichst bei 95 Grad gewaschen werden. Der Wechsel der Matratze aller acht Jahre wird empfohlen. Und wenn schon eine neue Matratze, dann könnte es auch eine sein, die speziell für die Milbenallergie gefertigt wurde. Für diesen Zweck gibt es aber auch abweisende Bezüge für vorhandene Matratzen. Als Grundregel gilt, dass Milben nicht gern in Kunststoffen spazieren gehen. Die Bettausstattung sollte so oft wie möglich längere Zeit frischer Luft ausgesetzt sein. Besonders effizient wirkt diese Maßnahme bei kühlen Temperaturen. Aber auch die Kühltruhe kann für einige Stunden genutzt werden, um Textilien, Teddys oder Kissen von Milben zu befreien.



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