Innenraumallergene: Schimmelpilze

Ina Doering
Innenraumallergene: Schimmelpilze

Die Schimmelpilzallergie kann bis hin zum allergischen Schock Symptome wie geschwollene
Schleimhäute, Konjunktivitis, Niesen oder Asthmaanfälle erzeugen. Möglicherweise kann sich aus
einer vielleicht unentdeckten Allergie eine allergisch-entzündliche Vaskulitis entwickeln.
Hervorgerufen werden diese körperlichen Abwehrreaktionen durch die Sporen einer Gruppe von
Pilzarten: Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Mucor, Aureobasidium, Botrytis, Fusarium, Phoma,
Neurospora und Cladosporium. Diese Sporen behandelt der Körper wie Krankheitserreger. Deshalb
hat die Medizin sogar eine Möglichkeit gefunden, den Schimmelpilz Alternaria mit einer Impftherapie
zu behandeln.

Schimmelpilze lieben Obst, Gemüse und Getreide

Schimmelpilze können sich in allen Lebensmitteln bilden. Besonders bekannt für
Schimmelpilzkulturen sind jedoch Nüsse, Obst, Obstsäfte, Wein und Bier. Auf Getreideprodukten und
Gemüse wachsen ebenfalls gern Schimmelpilzkulturen. Selbst an der Pflanze direkt – Getreide und
Weinstock seien hier als Beispiele genannt – finden Pilzinfektionen statt. Pilze lieben es gern feucht,
nicht zu kalt und windgeschützt. Das Bad, der Keller und vollgestellte Ecken sind deshalb besonderen
Angriffen der Pilzsporen, die sich problemlos über Luftbewegungen ausbreiten, ausgesetzt.

Gründlich reinigen hilft bei Schimmelpilzen

Helfen kann man sich am besten mit der gründlichen Säuberung von Flächen, die vom Pilz
befallen sind, oft bis tief in das Mauerwerk hinein. Der Kühlschrank als geeigneter Aufbewahrungsort
auch für Obst und Gemüse sollte häufig gereinigt und gelüfter werden. Feuchte Wäsche gehört an
die frische Luft, nicht ins Badezimmer. Die Wohnung sollte häufig belüftet werden. Auch bei
Matratzen besteht die Gefahr von Staufeuchte. Für Schimmelpilze anfällige Lebensmittel dürfen
kaum länger als einen Tag aufbewahrt werden. Bier und Wein, ebenso Obstsäfte, sollten von
Schimmelpilzallergikern gemieden werden. Nüsse sind in der Regel zu einem Drittel mit
Schimmelpilzen verseucht – egal, ob mit oder ohne Schale. Auch hier ist Vorsicht geboten. Lieber
wegwerfen als essen ist für verdächtige Lebensmittel der bessere Weg. Ganz wichtig für Menschen,
die auf Schimmelpilze allergisch reagieren, ist nach Möglichkeit das Vermeiden von Gartenarbeiten.
Besonders Arbeiten am Komposthaufen, das Rasenmähen oder das Fegen und Beseitigen von Blättern sind so gefährlich, dass Allergiker diese auf gar keinen Fall ausführen sollten.



Photo © Rudolpho Duba / pixelio.de

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