Etagenwechsel verhindern

Julia Maurer
Etagenwechsel verhindern

Jedes Jahr müssen sich Allergiker mit lästigem Heuschnupfen herumschlagen. Viele nehmen diesen jedoch nicht ernst und so kommt es zum Etagenwechsel: die Allergie ist von der Nase auf die tieferen Atemwege übergelaufen. Es kommt zu Husten und Atembeschwerden und die anfängliche Pollenallergie verwandelt sich in ein chronisches Asthma Bronchiale.

Betreiben Sie Prophylaxe!

Um einen Etagenwechsel zu verhindern, sollte man den Symptomen vorbeugen. Verfolgen Sie den Pollenflugwarndienst und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen vor allem bei sonnigen Wetter und Wind, da dann die Pollenbelastung am stärksten ist. Bei besonders schwerem Heschnupfen ist es daher ratsam in geschlossenen Räumen zu bleiben. Auch Augen- und Nasentropfen können helfen die Symptome zu lindern. Kortisonhaltige Nasensprays stoppen schnell und sicher die nasale Sekretion. Mitunter ist eine orale Therapie mit niedrig dosierten Kortikoiden nicht zu umgehen.

Richtig bewährt hat sich allerdings nur die Hyposensiblisierungsstrategie oder spezifische Immuntherapie (SIT). Bei dieser Behandlung wird dem Patienten das für ihn auslösende Allergen in steigender Dosis zugeführt, entweder unter die Haut oder neuerdings unter die Zunge. Die Behandlung dauert ungefähr 3 Jahre. Während bei der klassischen Immuntherapie die Allergene monatlich verabreicht werden, besteht die präsaisonale Immuntherapie nur aus insgesamt 3 Spritzen, jeweils vor der Pollenflugsaison. Eine neue Form der Hyposensibilisierung ist die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Bei dieser Behandlung wird der Allergen-Extrakt täglich als Tropfen oder Tablette vom Patienten selbst unter die Zunge, also sublingual platziert, dort eine Weile gehalten und dann erst geschluckt. Die sublinguale Immuntherapie ist allerdings nicht bei allen Allergien möglich, für die es eine Spritze unter die Haut, also eine subkutane Immuntherapie gibt.

Als Pollen-Allergiker sollte man sich in jedem Fall von seinem behandelnden Arzt oder Allergologen beraten lassen und auf die Anzeichen eines Etagenwechsels, wie Kurzatmigkeit oder Husten, achten.



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