Kleine Raupe – große Beschwerden

Julia Maurer
Kleine Raupe – große Beschwerden

Seit etwa zwanzig Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland aus. Mittlerweile nicht nur im Wald sondern auch in Parkanlagen. Sogar auf Spielplätzen in der Stadt tauchen die Raupen, die die Wärme lieben, auf. Ihr gesundheitsschädliches Potenzial wird als außerordentlich hoch eingeschätzt.

Eichenprozessionsspinner – Asthmatiker aufgepasst!

Die Raupen stellen ein besonders großes Gesundheitsrisiko für Asthmatiker dar. Sie schlüpfen in der warmen Jahreszeit und verursachen nicht nur dem Wald erhebliche Probleme, sondern können beim Menschen eine heftige Allergie auslösen. Schuld daran ist ein Nessel-Gift, das man in den Brennhaaren der älteren Larven zu findet.

Wenn der Wald krank macht

Neben Juckreiz, Haut- und Bindehautentzündungen kann dieses Nessel-Gift sogar Reizungen der oberen Atemwege verursachen. Wer also sowieso schon unter einer Allergie des Atemwegssystems leidet, dem droht im schlimmsten Fall ein akuter Asthmaanfall.

So kann man sich schützen

Die aufgestellten Warnschilder sind unbedingt zu beachten. Dort, wo sie stehen, sollte man die Wege auf keinen Fall verlassen. Befallene Eichen müssen unbedingt gemieden werden. Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt im Wald umherlaufen. Das Gleiche gilt für mitgeführte Hunde. Die Brennhaare der Raupe können auf ihrem Fell haften bleiben.
Garten-, Holz- und Pflegearbeiten bitte nach Möglichkeit erst wieder durchführen, wenn die Gefahr vorbei ist. Weder lebende noch tote Raupen dürfen berührt werden. Wer unbedingt ein befallenes Gebiet durchqueren muss, sollte Augen, Nase, Hände und Haare bedecken.

Was ist schlimmer?

Man versucht natürlich den Schädling mit Insektizid-Anwendungen zu bekämpfen. Doch die Nebenwirkungen, die dadurch auftreten können, sind mindestens genauso unangenehm wie die Brennhaare der Raupe.
So probiert man auch durch Sperrungen der betroffenen Gebiete bis hin zur Entfernung von Raupennestern und -haaren die Situation in den Griff zu bekommen.

Photo © Rosel Eckstein / pixelio.de

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