Luftbefeuchter gegen die trockene Heizluft

Julia Maurer
Luftbefeuchter gegen die trockene Heizluft

Gegen trockene Heizluft im Winter bietet der Handel Luftbefeuchter an. Im Grunde eine gute Idee – aber nicht unbedingt für Asthma-Patienten.

Trockene Luft, etwa in beheizten Räumen, ist für Asthma-Patienten ein sehr viel größeres Problem als für gesunde Menschen, denn die trockene Luft kann bei ihnen sehr schnell zu Atemnot führen. Ein gesundes Raumklima hat eine Luftfeuchtigkeit von etwa 40-60%. Allerdings besteht ab etwa 50% bereits eine erhöhte Gefahr von Milbenbildung. Die Luftfeuchtigkeit können Sie mit einem handelsüblichen Hygrometer bestimmen, der in einem Asthma-Haushalt nicht fehlen sollte.

Luftbefeuchter sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Doch viele Luftbefeuchter lösen das Problem nur vordergründig, und im schlimmsten Fall werden die Atemprobleme dadurch sogar noch verschlimmert.

Luftbefeuchter kann zur Keimschleuder werden

Der Grund dafür liegt in dem Prinzip der Luftbefeuchter: Damit der Umgebungsluft wieder Feuchtigkeit zugeführt werden kann, werden die Luftbefeuchter mit Wasser befüllt. Stehendes Wasser, insbesondere in warmer Umgebung wird jedoch schnell zu einem Sammelbecken für Bakterien und Schimmelpilze. Und genau diese gelangen dann mit der Feuchtigkeit in die Raumluft. Die Geräte werden so zu regelrechten Keimschleudern.

Die Konsequenz daraus ist allerdings nicht, dass Sie als Asthma-Patient oder Angehöriger eines Asthma-Patienten auf Luftbefeuchter gegen trockene Heizluft verzichten sollten. Sie sollten jedoch bei der Auswahl eines solchen Hilfsmittels oder Geräts darauf achten, dass sich keine Bakterien und Schimmelpilze ansammeln können.

  • Sauberkeit ist hier das A und O. Außerdem sollten Sie auch auf Duftzusätze verzichten, da diese das Wasser zusätzlich verunreinigen.
  • Wenn Sie einen der einfachen Wasserbehälter verwenden, die an die Heizung gehängt werden, leeren und reinigen Sie diesen täglich, bevor Sie neues Wasser einfüllen.
  • Auf Raumspringbrunnen und Ultraschall-Vernebler sollten Sie aufgrund der beschriebenen Problematik eher verzichten.
  • Bei (meist elektrischen) Luftbefeuchter-Geräten mit Kartuschen und Filtern oder Filtermatten sollten Sie darauf achten, dass Sie diese Zubehörteile regelmäßig reinigen oder wechseln. Dampf-Luftbefeuchter liefern zwar ein akzeptables Ergebnis, sind allerdings ziemliche Stromfresser. Sparsamer und ebenfalls empfehlenswert sind dagegen die Verdunstungsluftbefeuchter.
  • Als Alternative eignen sich manuelle Luftbefeuchtung mit einem Wassersprüher oder auch ein Wäscheständer im Wohnzimmer. Hier gelten allerdings die gleichen Vorsichtsregeln wie bei den Luftbefeuchtern.
  • Als Asthma-Patient sollten Sie zwar auf ausreichend feuchte Raumluft achten, allerdings sollten Sie auch darauf achten, dass der Luftbefeuchter nicht Ihrer Gesundheit schadet.


  • Ein Kommentar »

    1. luftbefeuchtercheck 23. Januar 2017 at 20:48 - Antworten

      Hallo,
      sehr interessant der Artikel zur Wartung und Pflege. Das stimmt, die Sauberkeit ist bei den Luftbefeuchtern das A und O. Als wir damals unser Gerät gekauft haben haben wir anfangs genau den Fehler gemacht..

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