Bedeutung des Ozonwertes für Allergiker

Julia Maurer
Bedeutung des Ozonwertes für Allergiker

An die sommerlichen Radio-Meldungen über hohe Ozon-Konzentrationen haben wir uns inzwischen gewöhnt. Damit sind auch die gesundheitlichen Gefahren dieses Gases im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen. Doch insbesondere Allergiker sollten die entsprechenden Warnungen beachten.

Das Ozon-Gas besteht aus drei Sauerstoffatomen (chemische Formel: O3). Es kommt natürlicherweise ab etwa 10 km über der Erdoberfläche aus, also der Stratosphäre. Es bildet sich aber auch in Bodennähe als Verbindung aus Sauerstoff und Luftschadstoffen. Dementsprechend sind die Ozonbelastungen auch um die Mittags- und Nachmittagszeit am größten, während die Luft morgens noch relativ ozonarm ist. Dabei sind paradoxerweise die Städte selbst weniger betroffen als die Stadtrandgebiete und die ländlichen Regionen. Dies liegt zum Teil daran, dass die Autoabgase das Ozon abbauen helfen.

Ozon verstärkt Asthma- und Allergie-Beschwerden

Beim Einatmen dringt das Ozon bis in die kleinsten Lungenverästelungen vor und kann dort das Gewebe schädigen. Die unmittelbaren Folgen sind im harmloseren Fall Hustenreiz und Atembeschwerden. Bei Patienten mit Asthma, chronischer Bronchitis oder Allergien treten verstärkt Atembeschwerden auf. Daneben können aber auch Langzeitfolgen eintreten.

Allgemeine Richtwerte gibt es keine, da jeder individuell reagiert. Generell kommt es aber auf die Dauer und die Konzentration der Ozon-Exposition an. Besonders gefährdet sind Sportler sowie Kranke und ältere Menschen wie auch Babies und Kleinkinder.

Als Vorsorgemaßnahmen empfiehlt es sich, sportliche Aktivitäten, die mit tiefem Einatmen verbunden sind (Joggen, Radfahren), an den kritischen Tagen in die Morgenstunden zu verlegen. Das gleiche gilt auch für das Lüften: Durch das abendliche Lüften gelangt viel Ozon in die Wohnräume. Deshalb sollten die Räume besser in den Morgenstunden mit frischer Luft geflutet werden.

Daneben droht durch Ozon noch ein weiteres Allergierisiko: Offensichtlich sind Pollen, die erhöhten Ozonbelastungen ausgesetzt sind, auch deutlich potenter. Studien haben gezeigt, dass solche Pollen wesentlich stärkere Allergie-Reaktionen auslösen als weniger potente Pollen. Für Betroffene ist dies ein Grund mehr, entsprechende Gegenden zur Pollenflugzeit zu meiden.


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