Im Flugzeug gilt Vorsicht bei Asthma

Redaktion
Im Flugzeug gilt Vorsicht bei Asthma

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Viele Reiseziele lassen sich nur oder zumindest auf dem schnellsten Wege per Flugzeug erreichen. Wer an Asthma leidet, sollte sich im Vorfeld einer Flugreise unbedingt mit seinem Arzt absprechen. Schließlich kann durch den speziellen Druck in der Kabine ein Anfall ausgelöst werden. Dieser kann sich aufgrund der vorherrschenden trockenen, klimatisierten Luft unter Umständen viel intensiver und damit belastender entwickeln, als bei vergleichbaren Situationen am Boden. Verzichten müssen Asthmatiker auf Fernreisen aber nicht – es gilt allerdings Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Asthmatiker sind in der Flugzeugkabine stark gefährdet

Vorweg: Menschen mit Asthma, deren Erkrankung sehr weit fortgeschritten ist oder die an einer besonders intensiven Form leiden, sollten sehr lange Flugstrecken generell meiden. Die Gefahr ist zu groß. Denn die Bedingungen in der Flugzeugkabine sind mit denen im Hochgebirge vergleichbar: Sauerstoff und Luftdruck verhalten sich in einer Höhenlage um die 2000 Meter über dem Meeresspiegel ähnlich. Mit abnehmenden Luftdruck sinkt die Sauerstoffkonzentration. Weshalb in die Lunge bei selbem Einatemvolumen weitaus weniger Sauerstoff gelangt und damit der Sauerstoffgehalt im Blut als Konsequenz abnimmt.

Notfallmedikamente und Asthmaspray ins Handgepäck

Auch gesunde Menschen empfinden im Hochgebirge nicht selten Atemnot. Sie atmen meist automatisch in dünner Luft schneller und vor allem tiefer. Die Lungenflügel von Asthma-Patienten hingegen können diese Arbeit zumeist nicht (ausreichend) bewältigen. Daraus ergibt sich rasch ein Sauerstoffmangel und massive Atemnot. Unbedingt müssen Betroffene stets ihre Medikamente mit sich führen. Eine mögliche Zeitverschiebung sollte einkalkuliert werden, vor allem, wenn die Medizin stets zur gleichen Tageszeit einzunehmen ist! Sprays sind im Handgepäck zu deponieren, ihre Mitnahme wird von den Fluggesellschaften natürlich bis zu einer gewissen Größe gestattet (die individuellen Bestimmungen der einzelnen Fluglinien vorab erfragen). Hin und wieder verschwindet das aufgegebene Gepäck und nicht selten ist die nötige Arznei am Urlaubsort nur sehr schwer zu beschaffen.

Vor dem Reiseantritt unbedingt einen Facharzt konsultieren

Mediziner empfehlen zudem das Mitführen von speziellen Medikamenten für den Notfall. Sie verbessern im Fall der Fälle die Sauerstoffversorgung und lindern belastende Symptome. Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass Patienten ihre Krankheit kurz (in englischer Sprache) dokumentieren und die Notizen ihrem Reisepass beilegen. Die Flugbegleiter können bei einem Anfall rasche erste und wirksame Hilfe leisten. In jedem Fall sollten Asthmapatienten vor dem Reiseantritt ihren behandelnden Arzt (Lungenfacharzt) zu konsultieren!!

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