Neuigkeit zur Bekämpfung von Allergien

Andreea Simon

Forscher der Immunologie an der Universität Bern haben vielleicht eine neue Methode zur Bekämpfung von Allergien entdeckt. Sie setzen damit die ersten Schritte in ein noch neues, aber viel versprechendes Gebiet. Künstliche Moleküle sollen nämlich in der Lage sein, den Auslöser einer Allergie zu hemmen.

Neuer Mechanismus zur Bekämpfung von Allergien

Das Prinzip, das dieser neuen Methode zugrunde liegt, lässt sich mit einigen fachlichen Ausdrücken folgendermaßen erklären: Unser Immunsystem verfügt über sogenannte Immunoglobulin E (IgE). Diese binden an Entzündungsstellen, die von einem bestimmten Allergen, wie beispielsweise Eiweiße aus Pollen, Tierhaaren oder Milben, verursacht werden. Nach dem Kontakt dieser Immunoglobulin E-Antikörper mit dem Allergen werden Botenstoffe freigesetzt, die die bekannten Symptome einer Allergie hervor rufen. Tatsächlich gibt es aber einen Antikörper, der diese Bindung verhindern kann. Er ist allerdings sehr kostspielig, weil er in großen Mengen verabreicht werden muss. Die Forscher haben deshalb einen Ersatz gefunden, der DARPins heißt und das gleiche bewirken soll. Zusätzlich dazu können schon an einen Rezeptor gebundene IgE gelöst werden, indem die Trennung zweier Moleküle beschleunigt wird. Diesem Mechanismus liegen „anti-IgE“-DARPins zugrunde.

Was heißt das jetzt genau?

Im Grunde genommen bedeutet das die Möglichkeit der Verhinderung von allergischen Reaktionen. Was oben mit einem eher komplizierten Verfahren der Immunologie beschrieben wurde, lässt sich einfach gesagt auf folgendes herunter brechen: Ein bestimmtes Mittel verhindert, dass unser Körper nach dem Kontakt mit dem Allergen allergisch reagiert.

Die Universität Bern beschäftigt sich schon länger mit diesem Phänomen und scheint mit dieser neuen Entdeckung einen wichtigen Schritt gemacht zu haben. Weitere Forschung wird nötig sein, doch der Grundbaustein ist hiermit gelegt.

Dies weckt natürlich die Hoffnungen aller jener, die an Allergien leiden. Allerdings sollte dieses Ergebnis auch ernüchternd betrachtet werden, da es sich hier vorerst noch um den Anfang einer „Heilungsmethode“ handelt.



Photo © Shutterstock

Schreiben Sie Ihre Meinung »