Alternativen bei Pollenallergie

Julia Maurer
Alternativen bei Pollenallergie

Bei einer Pollenallergie werden häufig Medikamente zur Behandlung eingesetzt. Daneben gibt es jedoch auch Alternativen, die ergänzend oder, im Idealfall, sogar als Ersatz helfen können.

Das grundsätzliche Problem bei einer Pollenallergie besteht in der Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte Pollen, genauer auf deren Eiweißbestandteile. Aus therapeutischer Sicht gilt es deshalb zunächst, den oder die „Übeltäter“ ausfindig zu machen. Im Anschluss daran besteht die Therapie zum einen darin, diese Stoffe zu meiden, zum anderen die Symptome im Falle einer allergischen Reaktion zu lindern. Für die Diagnose werden klassischerweise Allergietests wie der Prick-Test eingesetzt. Bei der Symptombehandlung kommen u.a. Antihistaminika und schleimhautabschwellende Mittel zum Einsatz.

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Daneben gibt es allerdings auch alternative Behandlungsformen, die aus medizinischer Sicht nicht immer anerkannt sind, von Betroffenen aber dennoch als hilfreich erlebt werden:

  • Nasenspülung mit Kochsalzlösung: Dieses altbewährte Hausmittel bei Erkältungen kann auch helfen, die durch eingeatmete Pollen angeschwollenen und gereizten Nasenschleimhäute wieder zu beruhigen und zum Abschwellen zu bringen. Eine solche Nasendusche können Sie selbst herstellen aus 0,9 g Kochsalz auf 100 ml Wasser.
  • Bioresonanz: Die Bioresonanz (auch MORA-Therapie genannt) versucht, über die Reaktion des Körpers (Schwingungen) Widerstände gegen bestimmte Allergene herauszufiltern. Dabei werden an verschiedenen Körperstellen Elektroden angebracht. Die elektromagnetischen Frequenzen werden ausgewertet. Mit dem Bioresonanzgerät können sogar gestörte Frequenzmuster angeblich wieder neutralisiert werden. Die Methode wird von entsprechend ausgebildeten Heilpraktikern angeboten. Sie gilt als nebenwirkungsfrei, ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt und auch nicht anerkannt.
  • Akupunktur: Die Akupunktur hat sich inzwischen als alternative Therapieform etabliert, auch wenn sie nach wie vor umstritten ist. Durch das Setzen von Akupunkturnadeln in bestimmte Meridianpunkte des Körpers sollen Blockaden, wie zum Beispiel auch eine Pollenallergie, aufgelöst werden.
  • Aromatherapie: Die Aromatherapie kann nach Anleitung auch zu Hause durchgeführt werden. Wohltuende Düfte sollen helfen, das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.
  • Bachblüten: Auch die Bachblüten sind inzwischen recht beliebt, gelten aus wissenschaftlicher Sicht aber nach wie vor als Placebo-Mittel. Sie wirken rein pflanzlich. Mit Hilfe bestimmter Blütenessenzen(mischungen) sollen psychisch negativ erlebte Zustände wie Angst oder Wut aufgelöst werden. Hier werden zum Beispiel Beech gegen die Intoleranz gegenüber Pollen oder Crap Apple plus Mustard bei starken Ausscheidungen (Nasensekret, Tränenfluss) sowie Notfalltropfen im Akutfall empfohlen. Bachblüten erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Vorher sollten Sie sich „Ihre“ Mischung von einem Heilpraktiker oder Bachblütenexperten zusammenstellen lassen.
  • Ernährung: Als wichtigste und auch medizinisch anerkannte Säule in der Pollenallergie-Therapie gilt nach wie vor die Ernährung. Dazu gehört vor allem Verzicht auf die Nahrungsmittel, die das Allergen enthalten (z.B. Blütenhonig).

Ob eine alternative Therapie hilft, müssen Sie letztlich selbst ausprobieren. Bevor Sie aber die gegen Ihre Pollenallergie verordneten Medikamente absetzen und/oder sich Alternativen zuwenden, sollten Sie dies allerdings mit Ihrem Arzt besprechen.

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