Oft beeinträchtigen allergische Symptome wie Heuschnupfen oder Ekzeme auch die Augen. Denn bei diesen wichtigen Sinnesorganen spielt der Zustand der Schleimhaut genauso wie bei vielen anderen Organen eine entscheidende Rolle. Viele Nahrungsunverträglichkeiten, Hormonungleichgewichte und Entzündungen bringen zumindest in bestimmten Körperbereichen – meist jedoch im gesamten Körper – die Schleimhaut zum Anschwellen. Eine solch entzündete Schleimhaut ist natürlich der beste Auslöser für Bindehaut- und Netzhautprobleme an den Augen. Denn gerade das Schwellen der Schleimhaut an den Augen verursacht meist auch trockene Augen. Die fehlende Flüssigkeit, um die Pupille zu reinigen, trägt zu einer weiteren Verschlimmerung der Symptome bei. Auslöser einer allergischen Augenreaktion können Pollen, Milben, Tierhaare, chemische Stoffe und Nahrungsmittelbestandteile sein.
Allergiker sollten zum Augenarzt gehen
Deshalb sollten sich insbesondere Menschen, die unter Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Hautkrankheiten leiden, sich sicherheitshalber einmal jährlich vom Augenarzt untersuchen lassen. Eine Bindehautentzündung, allergische Lidentzündung, trockene Augen oder sogar Tumore können entstehen. Spürbar werden die ersten Beschwerden zumeist durch ein lästiges Jucken, Tränen oder Brennen am Auge. Betrachtet man seine Augen im Spiegel, sind Rötungen, Bläschen oder Schwellungen leicht zu erkennen.
Allergische Beschwerden am Auge linden
Der Augenarzt wird das Auge betrachten und mit einem Sehtest prüfen. Dabei stellt der Arzt bereits die Symptomlage fest und kann mit bestimmten Tests, auch Allergietests, herausfinden, worin die Ursache der Entzündung besteht. Bakterien, Viren oder weitere Ursachen sind dabei auszuschließen. Möglicherweise hilft der Arzt gleich mit einer Augenspülung, deren kühlende Wirkung schon lindernd wirkt. Manchmal ist Cortison als Entzündungshemmer angebracht, aber häufig bilden sich die Beschwerden nach der Behandlung von allein zurück. Eine weitgehende Vermeidung des Allergieauslösers gerade dann, wenn die Augen betroffen sind, sollte für jeden Allergiker selbstverständlich sein. Antihistaminika, die auch als Augentropfen erhältlich sind, helfen beim Rückgang der Symptome. Eine Eigenbehandlung mit Kamillespülungen sollte nur nach Absprache mit dem Arzt durchgeführt werden, da bestimmte Kamillesorten ihrerseits Kontaktallergien hervorrufen können.
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